Das Gehirn ist das wohl komplexeste Organ unseres Körpers. Es verarbeitet Sinneseindrücke, steuert unsere Bewegungen, speichert Erinnerungen und beeinflusst Emotionen. Doch wie funktioniert es genau? Welche Organe arbeiten mit dem Gehirn zusammen? Und wie können wir unsere geistige Fitness unterstützen?
Wo liegt das Gehirn im Körper?
Das Gehirn befindet sich im Schädel und wird durch den Schädelknochen und die Hirnhäute geschützt. Es ist mit einer flüssigkeitsgefüllten Schutzschicht (Liquor cerebrospinalis) umgeben, die Stösse abdämpft.
Interessant: Das Gehirn macht nur etwa 2 % des Körpergewichts aus, verbraucht aber rund 20 % der gesamten Energie unseres Körpers!
Hauptaufgabe: Warum ist das Gehirn so wichtig?
Das Gehirn ist die Steuerzentrale des Körpers und hat zahlreiche Funktionen:
- Steuerung von Bewegungen: Das Gehirn sendet Signale an Muskeln und Organe.
- Sinneswahrnehmung: Es verarbeitet Informationen aus Augen, Ohren, Haut, Nase und Zunge.
- Gedächtnis & Lernen: Informationen werden gespeichert, verarbeitet und abgerufen.
- Emotionen & Bewusstsein: Es beeinflusst unsere Gefühle, Denkprozesse und Entscheidungen.
- Hormonregulation: Über den Hypothalamus steuert das Gehirn die Hormonausschüttung.
Faszinierend: Unser Gehirn hat rund 86 Milliarden Nervenzellen (Neuronen), die über Synapsen miteinander verknüpft sind.
Welche Organe arbeiten mit dem Gehirn zusammen?
Das Gehirn ist eng mit anderen Körperorganen vernetzt:
- Herz: Versorgt das Gehirn mit sauerstoffreichem Blut.
- Lunge: Liefert Sauerstoff für die Energieproduktion im Gehirn.
- Leber: Hilft bei der Entgiftung und stellt wichtige Nährstoffe für das Gehirn bereit.
- Darm: Produziert Neurotransmitter wie Serotonin, die das Gehirn beeinflussen (Darm-Hirn-Achse).
- Hormondrüsen: Hypophyse, Schilddrüse und Nebennieren regulieren über Hormone das Verhalten und die Stimmung.
Ohne eine gute Zusammenarbeit mit diesen Organen kann die Gehirnfunktion beeinträchtigt werden.
Was tut dem Gehirn gut?
- Ernährung – welche Lebensmittel unterstützen?
- Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Lachs, Leinöl, Walnüssen) – wichtige Bausteine für Nervenzellen
- Antioxidantien (z. B. aus Beeren, dunkler Schokolade) – können den Zellschutz unterstützen
- Vitamin B12 & Folsäure (z. B. in Eiern, Blattgemüse) – unterstützen die Nervenfunktion
- Ballaststoffe (z. B. aus Haferflocken, Hülsenfrüchten) – unterstützen eine gesunde Darm-Hirn-Achse
Tipp: Stark verarbeitete Lebensmittel mit künstlichen Zusatzstoffen können sich negativ auf die Konzentration auswirken.
- Bewegung & Sport – ein Booster für das Gehirn
Regelmässige körperliche Aktivität kann die Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Gehirns fördern:
- Ausdauertraining (z. B. Joggen, Radfahren) kann die Gehirndurchblutung verbessern.
- Yoga & Meditation können helfen, Stresshormone zu reduzieren.
- Koordinative Sportarten (z. B. Tanzen, Kampfsport) fordern das Gehirn besonders heraus.
Tipp: Bewegung regt die Bildung neuer Nervenzellen (Neurogenese) an!
- Schlaf & mentale Erholung – wichtig für die Denkleistung
- Tiefschlafphasen sind entscheidend für die Gedächtnisbildung.
- Power-Naps (10–20 Minuten) können die Konzentration steigern.
- Schlafmangel kann sich negativ auf Entscheidungsfähigkeit und Stimmung auswirken.
Tipp:Blaues Licht von Bildschirmen vor dem Schlafengehen kann den Schlafrhythmus stören – lieber abends auf Bildschirmzeit verzichten.
Nahrungsergänzungsmittel (NEM) – sinnvoll oder nicht?
Manche Mikronährstoffe können zur Unterstützung der kognitiven Funktion beitragen:
- Omega-3-Fettsäuren – sind Bestandteil der Nervenzellen
- Magnesium – spielt eine Rolle bei der Signalübertragung zwischen Nervenzellen
- B-Vitamine – tragen zum Energiestoffwechsel der Zellen bei
- Ginkgo biloba – wird traditionell zur Unterstützung der Durchblutung verwendet
Wichtig: Nahrungsergänzungsmittel ersetzen keine gesunde Ernährung und einen aktiven Lebensstil!
Ändert sich die Gehirnleistung mit dem Alter?
Ja, mit zunehmendem Alter können sich einige Prozesse verlangsamen:
- Die Nervenleitgeschwindigkeit kann sich verringern.
- Die Fähigkeit, neue Verbindungen zu bilden (Plastizität), kann abnehmen.
- Die Produktion bestimmter Neurotransmitter kann sich verändern.
Tipp: Regelmässige mentale Herausforderungen wie Lesen, Rätsel lösen oder neue Sprachen lernen können die Gehirnfunktion langfristig unterstützen!
Spannende Fakten über das Gehirn
- Das Gehirn hat keine Schmerzrezeptoren – Operationen am Gehirn können schmerzfrei durchgeführt werden.
- Informationen zwischen Nervenzellen werden mit bis zu 400 km/h weitergeleitet.
- Bei intensiver Denkarbeit verbraucht das Gehirn mehr Energie als beim Laufen.
- Ein einzelnes Neuron kann mit bis zu 10.000 anderen Neuronen verknüpft sein.
- Unser Gehirn produziert täglich etwa 70.000 Gedanken.
Fazit
Unser Gehirn ist unser wichtigstes Werkzeug – wir sollten es gut pflegen! Mit einer gesunden Ernährung, regelmässiger Bewegung, ausreichend Schlaf und mentalen Herausforderungen können wir es in Topform halten.
Dein wellvida-Team