Die Milz gehört zu den Organen, über die man selten spricht – dabei spielt sie eine wichtige Rolle für das Immunsystem und den Blutkreislauf. Doch was genau macht sie? Welche Organe arbeiten mit ihr zusammen? Und wie können wir sie im Alltag bestmöglich unterstützen?
Wo liegt die Milz im Körper?
Die Milz befindet sich im linken Oberbauch, direkt unter dem Zwerchfell und hinter dem Magen. Sie ist etwa 10–12 cm lang, wiegt zwischen 150 und 200 Gramm und hat eine ovale, weiche Struktur.
Interessant: Obwohl die Milz eine wichtige Funktion hat, kann der Körper sich anpassen, wenn sie entfernt wird – die Leber und das Immunsystem übernehmen dann teilweise ihre Aufgaben.
Hauptaufgabe: Warum ist die Milz so wichtig?
Die Milz übernimmt mehrere essenzielle Funktionen:
- Filterung des Blutes: Sie entfernt alte oder beschädigte rote Blutkörperchen.
- Speicherung von Blutzellen: Sie dient als Reservoir für Blutplättchen und weisse Blutkörperchen.
- Immunabwehr: Sie produziert und speichert bestimmte Immunzellen, die Krankheitserreger bekämpfen.
- Eisenverwertung: Sie baut alte rote Blutkörperchen ab und gewinnt Eisen für den Körper zurück.
Faszinierend: Die Milz kann bei Bedarf bis zu 250 ml Blut speichern und bei Blutverlust schnell freisetzen!
Welche Organe arbeiten mit der Milz zusammen?
Die Milz ist eng mit dem Blutkreislauf und dem Immunsystem verbunden:
- Leber: Übernimmt bei Milzentfernung teilweise deren Aufgaben, insbesondere die Blutfilterung.
- Lymphsystem: Arbeitet mit der Milz zusammen, um Krankheitserreger zu bekämpfen.
- Knochenmark: Bildet neue Blutzellen, während die Milz alte Zellen abbaut.
- Blutgefässe: Transportieren die gefilterten und gespeicherten Blutzellen durch den Körper.
- Immunsystem: Die Milz speichert Immunzellen, die bei Infektionen schnell aktiviert werden können.
Spannend: Ohne Milz ist das Immunsystem anfälliger für Infektionen – daher ist ein gesunder Lebensstil besonders wichtig!
Was tut der Milz gut?
- Ernährung – welche Lebensmittel unterstützen?
Eine milzfreundliche Ernährung kann helfen, die Blut- und Immunfunktion zu fördern:
- Eisenreiche Lebensmittel (z. B. Hülsenfrüchte, Spinat, rote Beete) – unterstützen die Blutzellbildung.
- Vitamin-C-haltige Lebensmittel (z. B. Zitrusfrüchte, Paprika) – fördern die Eisenaufnahme.
- Antioxidantien (z. B. Beeren, grünes Gemüse) – können freie Radikale neutralisieren.
- Wärmebringende Speisen (z. B. Suppen, gekochtes Gemüse) – werden in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) zur Stärkung der Milz empfohlen.
Tipp: Laut TCM kann kalte oder rohe Nahrung die Milz „erschöpfen“ – warme Speisen werden oft besser vertragen.
- Bewegung & Durchblutung – Warum Aktivität wichtig ist
Regelmässige Bewegung kann die Durchblutung und damit die Milzfunktion unterstützen:
- Moderates Ausdauertraining (z. B. Walking, Schwimmen) regt den Kreislauf an.
- Sanfte Bewegung (z. B. Yoga, Tai-Chi) kann helfen, die Milz zu entlasten.
- Tägliche Spaziergänge fördern den Lymphfluss, der eng mit der Milz verbunden ist.
Tipp: Zu intensive oder plötzliche Belastungen können ein „Seitenstechen“ auslösen – das liegt oft an einer schnellen Vergrösserung der Milz während körperlicher Anstrengung.
- Schlaf & Stressmanagement – warum Entspannung hilft
- Chronischer Stress kann das Immunsystem belasten und die Milz überfordern.
- Guter Schlaf (7–9 Stunden) unterstützt die Regeneration von Immunzellen.
- Atemtechniken & Meditation können helfen, das Lymphsystem zu aktivieren und die Milzfunktion zu optimieren.
Nahrungsergänzungsmittel (NEM) – sinnvoll oder nicht?
Einige Nährstoffe werden mit der Unterstützung der Milzfunktion in Verbindung gebracht:
- Eisen & Folsäure – tragen zur normalen Blutbildung bei.
- Vitamin C – unterstützt die Eisenaufnahme und das Immunsystem.
- Probiotika – können das Immunsystem über die Darm-Milz-Achse beeinflussen.
- Antioxidantien – z. B. OPC aus Traubenkernen kann eine Unterstützung beim Zellschutz bieten.
Wichtig: Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung!
Ändert sich die Milzfunktion mit dem Alter?
Ja, mit zunehmendem Alter können sich einige Prozesse verändern:
- Die Blutbildung im Knochenmark kann nachlassen, wodurch die Milz mehr alte Blutzellen filtern muss.
- Die Immunabwehr kann schwächer werden, da die Milz eine geringere Anzahl von Immunzellen speichert.
- Die Lymphfunktion kann sich verlangsamen, was die Infektanfälligkeit erhöhen kann.
Tipp: Eine gesunde Ernährung, Bewegung und Stressmanagement können dazu beitragen, die Milz zu unterstützen!
Spannende Fakten über die Milz
- Die Milz kann sich bei Infektionen oder körperlicher Belastung vorübergehend vergrössern.
- Sie kann bis zu 250 ml Blut speichern und im Notfall freisetzen.
- Menschen ohne Milz sind anfälliger für bakterielle Infektionen, weshalb oft Impfungen empfohlen werden.
- Laut der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist die Milz auch für die Verdauung und Energiegewinnung zuständig.
- Manche Menschen haben eine zusätzliche Milz (Nebenmilz) – oft unbemerkt und funktional
Fazit
Unsere Milz filtert das Blut, speichert Immunzellen und trägt zur Eisenverwertung bei. Mit einer nährstoffreichen Ernährung, regelmässiger Bewegung und gezieltem Stressabbau können wir sie aktiv unterstützen.
Dein wellvida-Team