Der Frühling bringt blühende Bäume, wärmere Temperaturen und leider auch Allergien mit sich. Viele Menschen leiden unter Heuschnupfen und anderen pollenbedingten Beschwerden. Niesanfälle, juckende Augen und eine verstopfte Nase können den Alltag stark beeinträchtigen. Doch warum reagieren manche Menschen so empfindlich auf Pollen, und was kannst du tun, um die Symptome zu lindern? Hier erfährst du detailliert, was hinter der allergischen Reaktion steckt und wie du dich optimal auf die Pollensaison vorbereiten kannst.

Warum entstehen Allergien?

Allergien sind eine übersteigerte Reaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Substanzen wie Pollen, Hausstaub oder Tierhaare. Dein Körper erkennt die Allergene als potenzielle Bedrohung und schüttet vermehrt Histamin aus, was zu den typischen allergischen Symptomen führt.

Die Häufigkeit von Allergien hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen, was auf verschiedene Faktoren zurückgeführt wird:

  • Genetische Veranlagung: Wenn deine Eltern Allergiker sind, ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass auch du betroffen bist.
  • Umweltfaktoren: Luftverschmutzung und klimatische Veränderungen können das Immunsystem beeinflussen und die Reaktion auf Pollen verstärken.
  • Hygienehypothese: Eine zu saubere Umgebung in der Kindheit kann das Immunsystem unterfordern, wodurch es auf harmlose Stoffe überempfindlich reagieren kann.

Symptome und Hauptauslöser

Typische Heuschnupfen-Symptome sind:

  • Niesen und eine laufende oder verstopfte Nase
  • Juckende, brennende oder tränende Augen
  • Kratzen im Hals, Husten und Atembeschwerden
  • Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme

Die Hauptauslöser sind Baum- und Gräserpollen, Schimmelsporen und Blütenstaub. Die Belastung schwankt je nach Jahreszeit:

  • Frühling: Birke, Hasel, Erle
  • Sommer: Gräserpollen wie Roggen oder Wiesenlieschgras
  • Herbst: Ambrosia und Schimmelsporen

Auch Kreuzallergien, bei denen das Immunsystem auf bestimmte Lebensmittel reagiert, treten oft auf. Zum Beispiel können Birkenpollenallergiker auf Äpfel, Haselnüsse oder Karotten empfindlich reagieren.

Natürliche Hilfe bei Allergien

Neben klassischen Antihistaminika gibt es viele natürliche Methoden, um allergische Beschwerden zu lindern:

  • Ernährung anpassen: Lebensmittel mit entzündungshemmenden Eigenschaften wie Omega-3-Fettsäuren (Leinsamen, Chia, Fisch) und Vitamin C (Zitrusfrüchte, Paprika) können helfen.
  • Nasenduschen: Das Spülen der Nase mit einer Kochsalzlösung entfernt Allergene und beruhigt die Schleimhäute.
  • Regionale Honigtherapie: Honig aus der eigenen Umgebung enthält kleinste Mengen an Pollen und kann helfen, das Immunsystem sanft daran zu gewöhnen.
  • Heilkräuter: Brennnessel, Schwarzkümmelöl und Quercetin (enthalten in Äpfeln, Zwiebeln, Beeren) wirken natürlich antihistaminisch.

Pollenbelastung reduzieren – praktische Tipps

Um die Pollenbelastung im Alltag zu minimieren, kannst du folgende Massnahmen treffen:

  • Pollenflugzeiten beachten: Lüfte am besten früh morgens oder spät abends, wenn die Pollenbelastung geringer ist.
  • Kleidung und Haare waschen: Nach einem Aufenthalt im Freien solltest du dich umziehen und deine Haare waschen, um Pollen nicht mit ins Bett zu nehmen.
  • Fenster schliessen: Besonders an windigen Tagen ist es besser, Fenster geschlossen zu halten und einen Luftreiniger zu nutzen.
  • Schutzmasken und Brillen tragen: Eine Sonnenbrille oder eine leichte Maske kann helfen, den Kontakt mit Pollen zu reduzieren.
  • Wohnung pollenfrei halten: Häufiges Staubsaugen mit einem HEPA-Filter und das Wischen der Böden helfen, Pollen aus der Wohnung zu entfernen.

Wann solltest du zum Arzt?

Wenn deine Allergie-Symptome sehr stark sind, deine Atemwege beeinträchtigt werden oder du das Gefühl hast, dass sich Asthma entwickelt, solltest du einen Allergologen aufsuchen. Dort kann eine gezielte Immuntherapie (Hyposensibilisierung) helfen, das Immunsystem an Pollen zu gewöhnen und die Beschwerden langfristig zu reduzieren.

Fazit - gut vorbereitet durch die Allergiesaison

Mit der richtigen Vorbereitung und natürlichen Hilfsmitteln kannst du die Pollensaison besser überstehen. Achte auf deine Ernährung, reduziere die Belastung durch Pollen und stärke dein Immunsystem. So kannst du den Frühling trotz Allergien in vollen Zügen geniessen!

Dein wellvida-Team