Bevor du nach vorne schaust – blick einmal ehrlich zurück

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Vielleicht war es turbulent, vielleicht still.
Vieles hat dich bewegt, manches hat dich herausgefordert, anderes zum Lächeln gebracht.
Doch bevor du dir neue Ziele setzt, ist jetzt der Moment, innezuhalten.

Ein echter Jahresrückblick ist keine To-do-Liste – er ist eine liebevolle Begegnung mit dir selbst.
Er hilft dir zu erkennen, was dich stärkt, was du loslassen darfst, und welche Themen du mit ins neue Jahr tragen willst.

Viele schauen zurück und sehen nur, was nicht geklappt hat. Doch das ist kein Rückblick, das ist Selbstkritik.
Ein echter Rückblick heisst: Mit Wertschätzung hinschauen. Mit Neugier. Mit Weichheit.

Frag dich:

• Was habe ich dieses Jahr gelernt – über mich, über andere, über das Leben?
• Wo bin ich gewachsen, obwohl es sich zuerst nach Chaos anfühlte?
• Was hat mich zum Lachen gebracht, auch wenn ich müde war?

Wenn du so schaust, erkennst du Muster, Stärken und Entwicklung – statt nur To-dos.

Mach dir eine Tasse Tee, nimm ein Notizbuch und teile dein Jahr in vier Bereiche:

1. Körper: Wie ging es mir körperlich? Habe ich auf mich gehört oder mich übergangen?
2. Geist: Was hat mich inspiriert? Was hat mich überfordert?
3. Herz: Welche Beziehungen haben mich genährt – welche nicht?
4. Umfeld: Was hat mich unterstützt, was raubt mir Energie?

Schreib zu jedem Bereich drei Dinge auf, die du loslassen möchtest – und drei, die du mitnehmen willst.
Das ist dein ganz persönliches „Lebens-Update“.

Der Jahreswechsel ist eine energetische Schwelle.
Wenn du alten Ballast mitnimmst, bleibt wenig Platz für das, was kommen darf.

Mach daraus ein Ritual:
Schreib auf, was du loslassen möchtest – Gedanken, Glaubenssätze, Verpflichtungen, Menschen, die nicht mehr gut tun.
Dann verbrenn den Zettel (sicher!) oder vergrabe ihn in der Erde.

Das ist kein Hokuspokus. Es ist ein symbolischer Akt, der deinem Unterbewusstsein signalisiert: Ich bin bereit, weiterzugehen.

Nicht alles soll gehen. Es gibt Dinge, die dich getragen haben – selbst wenn du sie kaum bemerkt hast.
Das können kleine Gesten, Begegnungen oder Routinen sein.

Schreib auf:

• Was hat mich gestärkt?
• Welche Menschen möchte ich im neuen Jahr bewusst an meiner Seite haben?
• Welche Erkenntnis war für mich die wichtigste?

Das sind deine Wurzeln – sie geben dir Stabilität für alles, was kommt.

Dankbarkeit ist kein Trend, sondern eine Haltung.
Sie verwandelt Mangel in Fülle, Stress in Ruhe, Zweifel in Vertrauen.

Mach dir am Jahresende bewusst: Auch die schwierigen Momente hatten ihren Wert.
Sie haben dich mutiger gemacht, klarer, ehrlicher.

Schreib dir drei Sätze:

1. Ich bin dankbar für ...
2. Ich bin stolz auf ...
3. Ich bin bereit für ...

Diese drei Zeilen sind kraftvoller als jeder Neujahrsvorsatz.

Wenn du magst, nimm dir einen Abend Zeit:
Zünde eine Kerze an, leg leise Musik auf und lies, was du geschrieben hast.
Atme tief durch.
Dann schliesse die Augen und stell dir vor, wie du in dein neues Jahr trittst – leicht, klar, frei.

Denn das Leben passiert nicht am 1. Januar – es beginnt in jedem Moment, in dem du bewusst loslässt.

Ein Jahresrückblick ist kein Pflichtprogramm, sondern ein Geschenk an dich selbst.
Er gibt dir Orientierung, Frieden und die Kraft, bewusster zu gestalten.

Wenn du ehrlich hinschaust, erkennst du:
Du bist gewachsen. Du bist stärker, als du denkst. Und du darfst dir danken – einfach dafür, dass du da bist.

Nutz den Jahreswechsel für dein eigenes Mini-Retreat:
Ein Spaziergang, ein Detox-Tag oder ein Digital Detox helfen dir, alte Energie loszulassen.
Wenn du magst, kannst du dein persönliches Rückblick-Journal auch mit einer Freundin teilen – das verbindet und inspiriert.

Denn jedes Jahr endet, damit du neu beginnen kannst – diesmal bewusster, freier, leichter.

Frohes, spannendes, interessantes, abenteuerliches, liebevolles und erfolgreiches neues Jahr!

Mark von wellvida