Die unterschätzten Dickmacher in den Wechseljahren
Du achtest auf deine Ernährung, bewegst dich regelmässig – und trotzdem zeigt die Waage mehr an? Dann liegt das nicht nur an Kalorien. In den Wechseljahren mischen Schlaf, Stress und Hormone kräftig mit – oft unbemerkt. Sie sind die unsichtbaren Dickmacher, die deinen Stoffwechsel bremsen und Heisshunger fördern. Die gute Nachricht: Mit kleinen Alltagstricks kannst du viel ausgleichen.
Wenn die Nächte unruhig werden
Viele Frauen schlafen in den Wechseljahren schlechter – wegen Hitzewallungen, Nachtschweiss oder kreisenden Gedanken. Doch Schlafmangel beeinflusst direkt dein Gewicht.
- Hungerhormone: Bei zu wenig Schlaf steigt Ghrelin (macht hungrig) und Leptin (macht satt) sinkt. Folge: mehr Appetit.
- Lebensmittelauswahl: Übermüdet greifst du eher zu schnellen Energielieferanten wie Schokolade oder Gipfeli.
- Bewegung: Wer müde ist, sagt leichter „Heute nicht“ zum Sport.
Alltagstipps für besseren Schlaf
- Leichte Mahlzeit am Abend, statt schweres Essen oder Alkohol.
- Schlafzimmer kühl halten und Baumwollwäsche tragen.
- Digital Detox: eine Stunde vor dem Schlafen kein Handy oder Laptop.
- Einschlafritual entwickeln: z. B. eine Tasse Kräutertee, ein paar Dehnübungen oder 5 Minuten Atemübung.
Stress: wenn Cortisol das Bauchfett füttert
Stress gehört zum Leben – aber wenn er chronisch wird, macht er dich schwerer.
- Cortisol im Dauerhoch sorgt dafür, dass der Körper Fett speichert, besonders am Bauch.
- Heisshunger: Unter Druck schreit dein Körper nach schneller Energie.
- Stoffwechselbremse: Verdauung und Fettverbrennung laufen unregelmässig.
Alltagstipps gegen Stress
- Mini-Pausen einbauen: 2–3 Mal am Tag bewusst tief durchatmen.
- Bewegung als Ausgleich: Spaziergang nach dem Mittagessen, Yoga oder Tanzen.
- „Nein“ sagen üben: Überlege dir, welche Verpflichtungen du wirklich brauchst.
- Micro-Routinen: Jeden Tag 10 Minuten für dich – ohne schlechtes Gewissen.
Hormonchaos in den Wechseljahren
Östrogen und Progesteron sinken, doch auch andere Hormone beeinflussen dein Gewicht:
- Insulin: Schwankungen machen den Körper empfindlicher für Zucker → Heisshunger.
- Schilddrüse: Manche Frauen entwickeln eine Unterfunktion → Stoffwechsel wird langsamer.
- Serotonin: Sinkt oft, was Stimmungstiefs und emotionales Essen begünstigt.
Alltagstipps für hormonelle Balance
- Achte auf regelmässige Mahlzeiten, um Blutzuckerspitzen zu vermeiden.
- Bewege dich regelmässig, das stabilisiert Insulin und Serotonin.
- Plane „Wohlfühlmomente“: Musik, Sonnenlicht, Zeit mit Freundinnen.
- Bei starken Beschwerden: Ärztin oder Ernährungsberaterin einbeziehen.
Dein Mindset macht den Unterschied
Es geht nicht darum, dich für Gewichtszunahme zu verurteilen. Schlaf, Stress und Hormone sind Faktoren, die du nur teilweise beeinflussen kannst – und doch hast du Spielraum. Schon kleine Anpassungen im Alltag können grosse Wirkung zeigen.
Fazit
In den Wechseljahren reicht es nicht, nur Kalorien zu zählen. Dein Schlaf, dein Stresslevel und deine Hormone bestimmen mit, wie leicht oder schwer du dich fühlst. Mit kleinen Routinen – besser schlafen, Stress abbauen, Hormone ins Gleichgewicht bringen – holst du dir Energie und Lebensfreude zurück.
Dein wellvida-Team