Mehr als nur ein Vitamin.

Vitamin D ist kein klassisches Vitamin – es wirkt im Körper eher wie ein Hormon.

Es beeinflusst über 2 000 Gene und damit zahlreiche Prozesse: Immunsystem, Knochen, Muskeln, Psyche, Stoffwechsel und sogar Hormone.
Kein anderes Vitamin hat so viele Funktionen – und kaum eines fehlt in der Schweiz so oft wie dieses.

Warum wir im Winter fast alle zu wenig Vitamin D haben

Der Körper kann Vitamin D selbst herstellen – durch Sonne auf der Haut. Aber: Zwischen Oktober und März steht die Sonne in unseren Breitengraden zu tief, um genügend UV-B-Strahlen zu liefern. Selbst draussen sein reicht also nicht.

Und wer viel drinnen arbeitet, Sonnencreme trägt oder sich dick einpackt, bekommt noch weniger ab. Das erklärt, warum laut Schweizer Daten rund 60–80 % der Bevölkerung im Winter einen zu tiefen Vitamin-D-Spiegel haben.

Fakt: Ab einem Sonnenwinkel unter 35 Grad (typisch für die Wintermonate) produziert deine Haut praktisch kein Vitamin D mehr.

Was Vitamin D im Körper alles steuert

 Vitamin D ist ein Multitalent. Es ist an weit mehr beteiligt, als viele denken:

  • Immunsystem: aktiviert Abwehrzellen, hilft bei der Abwehr von Infekten, reduziert Entzündungen.
  • Knochen & Muskeln: reguliert Kalzium und Phosphor, stärkt die Knochendichte, beugt Muskelschwäche vor.
  • Hormonhaushalt: unterstützt die Bildung von Sexualhormonen – relevant bei PMS, Wechseljahren und Stimmungsschwankungen.
  • Psyche: beeinflusst Serotonin und Melatonin – wirkt stimmungsstabilisierend und kann Winterblues lindern.
  • Stoffwechsel & Herz: unterstützt Blutzuckerkontrolle und Herz-Kreislauf-Gesundheit.

Kurz gesagt: Ein stabiler Vitamin-D-Spiegel ist wie ein inneres Licht, das Körper und Seele ausbalanciert.

Symptome eines Mangels – oft unauffällig, aber deutlich spürbar

Ein Mangel schleicht sich langsam ein. Die Symptome sind diffus und werden oft anderen Ursachen zugeschrieben:

  • Müdigkeit, Energielosigkeit
  • Muskelschwäche, Gelenkschmerzen
  • Stimmungstiefs oder Winterdepression
  • Häufige Infekte
  • Schlafprobleme
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Hormonelle Dysbalance

Wenn du dich im Winter „leer“ oder „flach“ fühlst, kann Vitamin D ein Schlüssel sein.

Wie du deinen Vitamin-D-Spiegel überprüfst

Am genauesten ist eine Blutuntersuchung (25-OH-Vitamin-D). Optimal liegen die Werte zwischen 75 und 125 nmol/l – das ist der Bereich, in dem du dich wach, stabil und widerstandsfähig fühlst (je nach Quellen unterschiedlich).

Gemäss dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Ernährung werden folgende Aussagen gemacht:

Vitamin D – Schweizer Referenzwerte (25-OH-D, nmol/l)

  • <25: schwerer Mangel

  • 25–49: Unterversorgung

  • ≥50: ausreichend (Mindestziel)

  • 75: Zielwert für Sturz-/Frakturreduktion (v. a. Risikogruppen)
    (1 ng/ml = 2.5 nmol/l) 

Praxis-Tipp: Werte im Spätwinter checken; wer im Sommer ~75 nmol/l erreicht, bleibt im Winter oft ≥50 nmol/l.

Bei Werten unter 50 nmol/l spricht man von einem Mangel, unter 30 nmol/l von einem deutlichen Defizit. Wenn du dich unsicher fühlst, lass deinen Wert beim Hausarzt oder Therapeuten checken und lass dich entsprechend beraten – besonders in den Wintermonaten.

Vitamin D aus der Nahrung – hilfreich, aber begrenzt

Nur etwa 10–20 % des Bedarfs decken wir über Lebensmittel ab.
Gute Quellen sind:

  • Fettreiche Fische (Lachs, Hering, Makrele)
  • Eigelb
  • Butter
  • Lebertran
  • Pilze (v. a. getrocknete Steinpilze oder Champignons mit Sonnenlichtkontakt)

Doch selbst wer sich ausgewogen ernährt, erreicht selten die optimale Menge allein über die Nahrung. Darum ist eine gezielte Ergänzung im Winter oft sinnvoll.

Vitamin D supplementieren – worauf du achten solltest

Form: Vitamin D3 (Cholecalciferol) ist die aktive Form, die der Körper gut aufnehmen kann.

Kombination: Für eine optimale Aufnahme braucht dein Körper Vitamin K2 – es hilft, Kalzium in die Knochen zu leiten statt in die Gefässe.

Dosierung:

  • Erhaltungsdosis: ca. 800–2000 IE pro Tag (je nach Körpergewicht, Alter, Sonnenexposition).
  • Bei Mangel: temporär höhere Dosen unter therapeutischer Begleitung.

Tipp: Nimm Vitamin D mit einer fettigen Mahlzeit ein – das verbessert die Aufnahme deutlich.

Vitamin D & Psyche – Sonne für die Seele

Wenn du im Winter niedergeschlagen oder antriebslos bist, kann ein stabiler Vitamin-D-Spiegel dein emotionales Gleichgewicht stärken.
Vitamin D beeinflusst die Produktion von Serotonin (dem Glückshormon) und Melatonin (dem Schlafhormon) – das erklärt, warum sich viele im Sommer ausgeglichener und motivierter fühlen.

Auch Studien zeigen: Menschen mit ausreichendem Vitamin-D-Spiegel können ein geringeres Risiko für depressive Verstimmungen haben, besonders in den dunklen Monaten.

Ganzheitlich denken: Vitamin D ist kein Einzelkämpfer

Für eine starke Wirkung braucht Vitamin D Begleiter:

  • Magnesium: aktiviert Vitamin D in der Leber und den Nieren.
  • Zink & Omega-3: unterstützen das Immunsystem synergistisch.
  • Bewegung & frische Luft: fördern die Hormonregulation.

Gesundheit entsteht nie isoliert – sie ist ein Zusammenspiel aus Licht, Ernährung, Bewegung und Achtsamkeit.

Fazit: Dein inneres Sonnenkonto auffüllen

Vitamin D ist kein Wintertrend, sondern ein essenzieller Bestandteil deiner Gesundheit – körperlich und seelisch.
Es stärkt Abwehrkräfte, stabilisiert die Stimmung und schenkt Energie, wenn draussen alles grau ist.

Merk dir:
Du brauchst keine Sommerferien, um Sonne zu tanken – du brauchst Bewusstsein, um dein inneres Licht zu nähren.

Tipp von wellvida:

Lass im Winter einmal deinen Vitamin-D-Wert bestimmen – und ergänze gezielt, statt blind zu dosieren. Wenn du möchtest, findest du bei unter der Rubrik Ernährung -> Vitamine -> Vitamin D3 passende Kombinationen mit Vitamin D3 + K2, Magnesium und Omega-3, um dein Immunsystem natürlich zu stärken.

Denn manchmal beginnt Energie nicht mit mehr Sonne – sondern mit der richtigen Balance in dir.

Dein wellvida-Team