Zurück zur Natur und zu einem gesunden Lebensgefühl

Kindheitserinnerungen:

Es ist (fast) Sommer. Endlich darfst du die Schuhe und Socken weglassen und draussen spielen. Die Steine auf dem Weg sind glühend heiss und müssen schnell überquert werden, um das kühle, kitzelnde Gras zu erreichen. Im Schatten unter den Bäumen ist der Boden noch nass – und plötzlich merkst du das schmierige Gefühl zwischen deinen Zehen. Es war eine Schnecke, die Schutz im Schatten gesucht hatte. Schnell die Zehen im Gras putzen und weiter geht's. Am Abend zu Hause schrubbt deine Mutter deine Füsse, doch trotz aller Waschbemühungen gehst du mit grünen, glücklichen Füssen ins Bett.

Und heute?

Als Erwachsene haben wir oft das Barfusslaufen verlernt. Vielleicht genieren wir uns für unsere Füsse oder haben Angst vor dem Gefühl, das wir in der Kindheit liebten. Dabei bringt Barfusslaufen so viele Vorteile mit sich. So zum Beispiel:

  1. Stärkung der Fussmuskulatur
    • Barfusslaufen hilft, die Fussmuskulatur zu stärken, was wiederum Fussfehlstellungen vorbeugt oder korrigiert. Starke Füsse sind die Basis für eine gesunde Körperhaltung und beugen vielen Problemen vor.
  2. Sensorische Erlebnisse
    • Unsere Füsse sind von Nerven durchzogen und reagieren sehr empfindlich auf verschiedene Untergründe. Diese Wahrnehmungen regen unsere Gefühlswelt an und können sogar beruhigend wirken. Jeder Schritt wird zu einem neuen sensorischen Abenteuer.
  3. Regulierung der Durchblutung
    • Wenn du häufig kalte oder heisse Füsse hast, kann Barfussgehen helfen, die Durchblutung zu regulieren. Durch den direkten Kontakt mit dem Boden wird die Durchblutung angeregt, was zu einem angenehmen Wärmegefühl führt.
  4. Bewusstere Fortbewegung
    • Beim Barfussgehen setzt du die Füsse anders auf als in Schuhen. Dein Gang normalisiert sich und wird natürlicher. Zu Beginn mag jeder Stein schmerzhaft sein, aber mit der Zeit gewöhnen sich deine Füsse daran. Ein langsamer Aufbau ist dabei sinnvoll und hilfreich.

Wo du die besten Erlebnisse beim Barfusslaufen erzielen kannst

Barfusslaufen ist ein Erlebnis, das du auf verschiedenen Untergründen geniessen kannst. Jeder bietet einzigartige sensorische Reize und gesundheitliche Vorteile. Hier sind einige der besten Orte und Untergründe, die du ausprobieren solltest:

Gras

  • Vorteile: Weich und kühlend, ideal für Anfänger. Gras bietet eine sanfte Massage für die Fusssohlen und ist perfekt für lange Spaziergänge oder Picknicks.
  • Wo: Parks, Gärten, Wiesen und Golfplätze.

Sand

  • Vorteile: Sand trainiert die Fussmuskulatur intensiv, da er uneben und nachgiebig ist. Barfusslaufen am Strand verbessert deine Balance und stärkt die Beine.
  • Wo: Strände, Sandkästen und Dünenlandschaften.

Waldboden

  • Vorteile: Der weiche, oft mit Blättern bedeckte Boden bietet abwechslungsreiche Texturen und Duftreize. Das Gehen auf natürlichen Wegen verbessert die Körperhaltung und sorgt für ein erdendes Gefühl.
  • Wo: Wälder, Naturparks und Wanderwege.

Kieselsteine

  • Vorteile: Die unebene Oberfläche der Kieselsteine fördert die Durchblutung und massiert die Fusssohlen. Anfangs ungewohnt, aber nach einer Eingewöhnungszeit sehr wohltuend.
  • Wo: Kieswege, Flussufer und speziell angelegte Barfusspfade.

Erde und Schlamm

  • Vorteile: Besonders nach einem Regenfall bietet schlammige Erde ein erfrischendes und kühlendes Gefühl. Schlamm hat zudem eine reinigende Wirkung und kann die Haut pflegen.
  • Wo: Gärten, Felder und Waldwege nach Regenfällen.

Felsen und Steine

  • Vorteile: Für Fortgeschrittene geeignet, da das Laufen auf Felsen und Steinen eine starke Fussmuskulatur und ein gutes Gleichgewicht erfordert. Die verschiedenen Formen und Grössen der Steine bieten eine intensive sensorische Erfahrung.
  • Wo: Gebirgswege, Flussbetten und felsige Küstenabschnitte.

Rasenflächen in städtischen Gebieten

  • Vorteile: Eine gute Möglichkeit, auch im städtischen Umfeld barfuss zu gehen. Gepflegte Rasenflächen sind meist frei von gefährlichen Objekten und bieten eine sichere Umgebung.
  • Wo: Stadtparks, Sportplätze und öffentliche Gärten.

Tipps für das Barfusslaufen auf verschiedenen Untergründen

  • Achte auf Sauberkeit: Wähle Orte, die frei von Müll, Glasscherben oder anderen scharfen Gegenständen sind.
  • Beginne langsam: Starte mit kurzen Strecken und steigere allmählich die Dauer, um deinen Füssen Zeit zur Anpassung zu geben.
  • Wechsle die Untergründe: Vielfalt ist der Schlüssel. Durch das Wechseln der Untergründe trainierst du verschiedene Muskeln und erhältst abwechslungsreiche sensorische Eindrücke.
  • Höre auf deinen Körper: Bei Schmerzen oder Unwohlsein, gönne deinen Füssen eine Pause. Barfusslaufen soll angenehm und gesund sein.

 

Fazit

Barfussgehen ist mehr als nur eine nostalgische Erinnerung – es ist eine Wohltat für Körper und Geist. Warum also nicht einmal die Schuhe ausziehen und das Gefühl von Freiheit und Natur unter deinen Füssen spüren? Ob auf einem Rasen, einem Strässchen oder im Wald – befreie deine Füsse und geniesse das Erlebnis. Du wirst überrascht sein, wie gut es tut.

Dein Wellvida-Team