Zurück zur natürlichen Balance

Warum Fasten?

Fasten ist ein natürlicher Prozess, den der menschliche Körper seit der Evolution kennt. Unsere Vorfahren, die als Jäger und Sammler lebten, hatten nicht kontinuierlich Nahrung zur Verfügung. Der Körper ist darauf eingestellt, längere Essenspausen zu überstehen und sich aus eigenen Reserven zu versorgen. Fasten kann helfen, den Körper zu reinigen und das Wohlbefinden zu steigern.

Wie funktioniert Fasten?

Nach einigen Entlastungstagen mit reduzierter Nahrung und dem Verzicht auf Genussmittel, wird zu Beginn des Fastens wird der Darm entleert, meist durch die Einnahme von Glaubersalz. Dadurch wird der Körper auf die Umstellung vorbereitet. Nach dem Aufbrauchen der Glucose-Reserven beginnt die Fettverbrennung und es setzt die sogenannte Ketose ein. Die Energie wird nun aus den Fettreserven gewonnen, wodurch der Blutzuckerspiegel stabil bleibt und Heisshunger-Attacken wegbleiben.

Was passiert im Körper während des Fastens?

Die Autophagie – eine Art zelluläres Recyclingprogramm, setzt ein. Dabei werden überschüssige oder defekte Zellbestandteile abgebaut und verwertet. Dieser Prozess wird durch das Fasten beschleunigt, wodurch der Körper Schadstoffe effizienter beseitigt. Die Zellen erneuern sich.

Die Vorteile des Fastens

Unsere heutige Ernährung ist oft durch Zucker, Fertigprodukte und ständiges Snacken geprägt. Dies kann zu Bluthochdruck, Diabetes Typ II oder Rheuma führen. Eine Fastenwoche wirkt wie ein Reset-Knopf für den Stoffwechsel und kann der Startpunkt für eine gesündere Lebensweise sein. Nachgewiesene Effekte des Fastens sind:

  • Reduktion von Entzündungen
  • Senkung des Blutdrucks
  • Verbesserung des Wohlbefindens und der mentalen Klarheit

Erfolgreich Fasten – so geht's

Damit das Fasten gelingt, sind einige Punkte zu beachten:

  • Entlastungstage
  • Darmreinigung zu Beginn
  • Wechsel zwischen Ruhe und Bewegung (z. B. Yoga und Wandern)
  • Genügend Flüssigkeit (2-3 Liter Wasser oder Kräutertee pro Tag)
  • Leberwickel und Darmdusche zur Unterstützung
  • Sorgfältiger Aufbau und Wiedereinstieg ins Essen
Die Entlastungs- und Aufbautage sollten je die Hälfte der Fastenzeit betragen. Bei 5 Tagen Fasten also 3 Entlastungs- und 3 Aufbautage.

Bewegung und Muskelmasse während des Fastens

Während der Umstellungsphase kann es zu einem kurzfristigen Energieabfall kommen. Doch moderate Bewegung, etwa durch Spaziergänge oder Yoga, unterstützt den Prozess. Studien zeigen, dass die Muskelmasse dabei erhalten bleibt und sich nicht abbaut.

Jojo-Effekt nach dem Fasten?

Gewichtsverlust ist ein positiver Nebeneffekt des Fastens, jedoch nicht das Hauptziel. Entscheidend ist die Aufbauphase nach dem Fasten, in der gesunde Essgewohnheiten langsam wieder integriert werden sollten. Statt radikaler Umstellungen lohnt es sich, kleine, nachhaltige Veränderungen in die Ernährung einzubauen.

Ist Fasten für jeden geeignet?

Fasten ist für gesunde Personen unbedenklich, doch bestimmte Gruppen sollten darauf verzichten. Nicht geeignet für:

  • Schwangere und Kinder
  • Personen mit Untergewicht
  • Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion, Leber- oder Nierenproblemen, Anorexie, Diabetes Typ I

Für Menschen mit Vorerkrankungen ist Heilfasten unter ärztlicher Aufsicht, beispielsweise in einer Fastenklinik, empfohlen.

Welche Fastenarten gibt es?

  • Buchinger-Fasten: Klassische Methode mit Gemüsebrühe, Tee und Säften
  • Basenfasten: Fokus auf basische Lebensmittel wie Gemüse und Obst
  • Intervallfasten: Essenspausen von 12 bis 16 Stunden, z. B. durch das Weglassen des Frühstücks

Fasten bietet eine wertvolle Möglichkeit, dem Körper eine Pause zu geben, ihn zu reinigen und bewusster mit der eigenen Ernährung umzugehen. Wer es einmal ausprobiert hat, wird die positiven Effekte nicht mehr missen wollen!

In eigener Sache - meine Erfahrung mit Fasten

Vor über 20 Jahren bin ich eher zufällig zum Fasten gekommen, als am damaligen Wohnort eine Fastenwoche angeboten wurde. Die positiven Effekte haben mich so begeistert, dass ich seither jedes Jahr faste. Es ist weit mehr als nur der Verzicht auf Nahrung – körperlich, geistig und seelisch stellt sich eine tiefgehende Ruhe ein. Nach einer Fastenwoche fühle ich mich regeneriert und gestärkt.

Mit besten Dank an FASTENBEWEGT.ch - Silvia Müller - für diesen Blog-Beitrag!

Dein wellvida-Team