Trockener Hals, empfindliche Schleimhäute oder Reizhusten? Gerade im Frühherbst spürst du, wie dein Körper sich auf den Jahreszeitenwechsel einstellt – oft mit Trockenheit oder innerer Reizung. Der Eibisch ist eine der sanftesten, aber wirksamsten Heilpflanzen dafür: Er beruhigt, schützt und pflegt – innen wie aussen. Ideal für Frauen ab 40, die ihrem Körper etwas Gutes tun möchten.

Was macht Eibisch so besonders?

Der echte Eibisch (Althaea officinalis) enthält reichlich Schleimstoffe, die wie ein schützender Film auf gereizten Schleimhäuten wirken. Anders als viele Heilpflanzen wirkt Eibisch nicht anregend, sondern beruhigend – ganz ohne Reiz. Deshalb ist er besonders bei empfindlichen Menschen, hormonellen Veränderungen oder stressbedingten Reizungen geeignet.

Eibisch auf einen Blick

  • Lateinischer Name: Althaea officinalis
  • Blütezeit: Juli bis September – Wurzelernte im Herbst
  • Wirkung: reizlindernd, schleimhautschützend, entzündungshemmend, beruhigend
  • Verwendung: Kaltauszug, Tee, Lutschtablette, Gurgellösung, Auflage
  • Hinweis: Wirkt mild – nicht mit stark schleimlösenden Mitteln kombinieren

Wie Eibisch dich in dieser Lebensphase unterstützt

  • Beruhigt Hals & Hustenreiz ideal bei trockenem Husten, Heiserkeit oder „Kloß im Hals“
  • Pflegt Schleimhäute sanft: bei Trockenheit im Intimbereich, Reizblase oder Magen
  • Lindert stressbedingte Magenreizung: z. B. bei Nervosität, Wechseljahrstress oder Reizmagen
  • Hilft bei gereizter Haut: in Form von Umschlägen oder Salbe bei Ekzemen, Juckreiz oder trockenen Stellen
Besonders wertvoll im Herbst, wenn Heizungsluft & Wetterumschwung deine Haut und Schleimhäute fordern.

So nutzt du Eibisch im Alltag

Kaltauszug bei Husten oder Reizungen

  • 1 TL getrocknete Eibischwurzel in 250 ml kaltes Wasser geben
  • 1–2 Stunden ziehen lassen, dann abseihen
  • langsam in kleinen Schlucken trinken – 2–3 Tassen pro Tag

Tipp: Kein heisses Wasser verwenden – die Schleimstoffe würden zerstört.

Eibischtee bei Magen- oder Blasenreizungen

  • 1 TL getrocknete Eibischblätter oder -blüten mit lauwarmem Wasser übergiessen
  • 10 Minuten ziehen lassen
  • 1–2 Tassen täglich – ideal vor dem Schlafen

Umschlag oder Salbe bei Hautproblemen

  • aus starkem Kaltauszug ein Tuch tränken und auf trockene, gereizte Haut legen
  • alternativ: Eibischsalbe aus der Drogerie für Juckreiz, Ekzeme oder sehr trockene Haut

Selber sammeln oder kaufen?

Eibisch wächst auch in der Schweiz – v. a. in naturnahen Gärten oder auf Heilpflanzenfeldern. Du kannst Blätter und Blüten im Sommer, die Wurzel im Herbst ernten. Alternativ bekommst du Eibisch in Bio-Qualität als Tee, Pulver, Lutschtablette oder Tinktur im Reformhaus oder in der Drogerie.

Wann du vorsichtig sein solltest

  • nicht gleichzeitig mit stark wirksamen Medikamenten einnehmen – kann Aufnahme verzögern
  • bei chronischen Erkrankungen Rücksprache mit Fachperson
  • immer ausreichend Flüssigkeit dazu trinken (wegen der Schleimstoffe)

Wirkstoffe im Überblick

  • Schleimstoffe – bilden einen schützenden Film auf Schleimhäuten, lindern Reizungen
  • Flavonoide – antioxidativ, entzündungshemmend
  • Pektine – unterstützen die Verdauung
  • Saccharose – natürlicher Zuckeranteil, leicht energieliefernd
  • Gerbstoffe – leicht zusammenziehend, wundheilungsfördernd

Tipps und Besonderheiten

  • Sanfter Beschützer: ideal bei trockenem Reizhusten, Halsentzündungen oder Magenreizungen
  • Besonders mild: auch für Kinder und empfindliche Menschen sehr gut geeignet
  • Kaltextrakt statt kochen: Schleimstoffe lösen sich am besten in kaltem Wasser – Tee daher als Kaltauszug zubereiten
  • Traditionell: Wurzeln wurden früher zu Süssigkeiten verarbeitet – Ursprung der „Marshmallows“
  • Vielseitig: Blätter, Blüten und Wurzeln sind medizinisch nutzbar
  • Ernte-Hinweis: Wurzeln im Spätherbst, Blätter und Blüten während der Blütezeit sammeln

Fazit: Eibisch ist dein Schutzmantel für empfindliche Tage

Wenn deine Schleimhäute gereizt, deine Stimme kratzig oder dein Magen empfindlich ist, wirkt Eibisch wie ein pflanzlicher Balsam. Er hilft leise, aber spürbar – ganz besonders in Übergangszeiten oder hormonell sensiblen Phasen.

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