Was Sinn macht. (und was du dir sparen kannst)
Detox ist in aller Munde – Smoothies hier, Tees da, Saftkuren überall. Doch wenn du in den Wechseljahren bist, fragst du dich vielleicht:
„Muss ich jetzt wirklich entgiften? Und wenn ja – wie?“
Spoiler: Du brauchst keine radikale Saftkur. Aber dein Körper freut sich über Entlastung – besonders jetzt, wo sich hormonell so viel umstellt.
Warum Entgiften in den Wechseljahren ein Thema ist
Während deiner fruchtbaren Jahre haben deine Hormone wie ein eingespieltes Team funktioniert. Mit dem Hormonrückgang verändert sich auch die Art, wie dein Körper Stoffe verarbeitet – inklusive Giftstoffe.
Gleichzeitig läuft jetzt mehr über die Leber – sie muss Östrogenreste, Medikamente, Stresshormone & Co. abbauen. Und das klappt nur, wenn sie nicht überfordert ist.
Das heisst nicht: Du bist „vergiftet“. Aber: Du kannst deinem Körper helfen, besser loszulassen – körperlich wie emotional.
Was „Detox“ wirklich bedeutet – und was nicht
Kein Muss:
Saftkuren, Fastentage ohne Nährstoffe oder aggressive Abführmittel – die stressen deinen Körper eher.
Sinnvoller Fokus:
Entlasten, stärken, unterstützen – vor allem Leber, Darm, Lymphe und Haut.
Alltagstaugliche Detox-Hilfen für die Wechseljahre
- Deine Leber liebt Bitterstoffe
Sie sind wie Yoga für dein Entgiftungssystem – sanft, aber wirksam.
Alltagshelfer:
- Rucola, Chicorée, Artischocke, Löwenzahnsalat
- Zitronenwasser am Morgen
- Mariendistel-Tee oder Kapseln (leberstärkend)
- Kein Alkohol – auch kleine Mengen belasten die Leber jetzt stärker
- Der Darm als Entgiftungs-Exit
Ein träger Darm = Rückvergiftung. Besonders bei hormonellen Schwankungen (Progesteron wirkt „verlangsamend“).
Tipps für mehr Bewegung im Bauch:
- 1 EL geschrotete Leinsamen täglich (plus viel Wasser!)
- ballaststoffreich essen: Gemüse, Hafer, Hülsenfrüchte
- täglich mindestens 30 Min. Bewegung (z. B. Spaziergang nach dem Essen)
Probiotika oder fermentierte Lebensmittel (z. B. Sauerkraut, Joghurt, Miso) helfen deiner Darmflora beim Gleichgewicht.
- Deine Lymphe: still, aber wichtig
Sie transportiert Stoffwechselabfallstoffe – braucht aber Bewegung!
Lymphe aktivieren:
- Trockenbürsten vor dem Duschen (immer herzfern bürsten)
- Wechselduschen
- sanfte Bewegung: Trampolin, Nordic Walking, Qi Gong
- Schwitzen für die Haut
Die Haut ist dein drittes Entgiftungsorgan. Wenn du schwitzt, hilfst du ihr beim Ausscheiden.
Detox durch die Haut:
- Basenbäder oder Fussbäder
- Saunagänge oder Dampfbad
- Naturkosmetik ohne Mikroplastik oder Aluminium (weniger Belastung von aussen)
Detox-Fallen in den Wechseljahren
Radikalkuren (z. B. nur Säfte): Dein Körper braucht in der hormonellen Umstellung Nährstoffe, nicht Entzug.
Entwässerungstabletten oder „Entschlackungspulver“ ohne geprüfte Wirkung – oft nur teuer und sinnlos.
„Detox“-Wundermittel auf Social Media: Lieber kritisch bleiben.
Mini-Detox-Routine für 5 Tage – hormonfreundlich & machbar
Morgens:
- Zitronenwasser + 1 TL Leinöl
- warmes Frühstück (z. B. Haferflocken mit Apfel & Zimt)
Mittags:
- Bitterstoffe einbauen (z. B. Rucola, Chicorée)
- Gemüse + Protein (z. B. Quinoa, Kichererbsen)
Nachmittags:
- 10 Min. frische Luft, Mini-Dehnpause
- evtl. Kräutertee: Löwenzahn, Brennnessel oder Mariendistel
Abends:
- Fussbad + Basensalz
- kein Alkohol, kein Zucker
- 10 Min. Journaling: Was darf innerlich gehen?
Fazit: Du brauchst keinen Detox-Hype – sondern kleine, nachhaltige Entlastung
Gerade in den Wechseljahren kann es guttun, deinem Körper beim „Aufräumen“ zu helfen. Nicht, weil du „verschlackt“ bist – sondern weil du im Wandel bist. Mit Bitterstoffen, Ballaststoffen, Bewegung & bewusstem Umgang mit deinem Körper kannst du mehr Leichtigkeit erleben – ganz ohne Selbstoptimierungsstress.
Dein wellvida-Team