So stärkt die goldene Herbstfrucht dein Immunsystem und deine Verdauung

Wenn die Tage kürzer werden und der Herbstwald in warmen Farben leuchtet, ist auch der Kürbis reif. Kaum ein anderes Gemüse verkörpert den Herbst so sehr wie diese leuchtend orange Frucht. Doch Kürbis ist nicht nur ein Genuss für Augen und Gaumen – er steckt voller Nährstoffe, die dich gesund durch die kühle Jahreszeit bringen.

Beta-Carotin – Schutz für Haut, Augen und Abwehr

Das leuchtende Orange des Kürbisses kommt vom Beta-Carotin, einer Vorstufe von Vitamin A. Dein Körper wandelt es in aktives Vitamin A um, das wichtig ist für:

  • eine starke Abwehr gegen Erkältungen,
  • gesunde Haut und Schleimhäute,
  • gute Sehkraft, besonders in der Dämmerung.

Studien zeigen, dass Menschen mit einer hohen Beta-Carotin-Zufuhr seltener unter Infekten leiden und ihre Haut weniger empfindlich auf Umwelteinflüsse reagiert. Kürbis ist also nicht nur schön anzusehen, sondern ein natürlicher Schutzschild für dein Immunsystem.

Kalium und Ballaststoffe – gut für Herz und Darm

Kürbis liefert viel Kalium, ein Mineral, das für die Regulierung des Blutdrucks wichtig ist und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen kann. Gleichzeitig können die enthaltenen Ballaststoffe für

  • eine gesunde Darmflora,
  • langanhaltende Sättigung,
  • stabilen Blutzucker.

sorgen. Gerade in der kalten Jahreszeit, wenn wir öfter zu deftigen Speisen greifen, ist Kürbis ein leichter Ausgleich.

Kürbiskerne – kleine Zinkbomben

Nicht nur das Fruchtfleisch, auch die Kerne haben es in sich. Sie sind reich an Zink, einem Mineralstoff, der dein Immunsystem stärkt, die Wundheilung unterstützt und für gesunde Haut sorgt. Auch Magnesium ist in Kürbiskernen reichlich enthalten – ideal, um Muskeln und Nerven zu entspannen.

Tipp: Röste die Kerne im Backofen mit etwas Olivenöl und Gewürzen – ein gesunder Snack für zwischendurch.

Kürbiskernöl – das „grüne Gold“

In der Steiermark gilt es als Kult, aber auch in der Schweiz gewinnt Kürbiskernöl an Beliebtheit. Es liefert wertvolle ungesättigte Fettsäuren, die Herz und Gefässe unterschützen. Zudem enthält es Phytosterine, die helfen können, den Cholesterinspiegel günstig zu beeinflussen. Ein Löffel über Salat oder Suppe verleiht nicht nur Geschmack, sondern auch eine Extraportion Gesundheit.

Kürbis in der Küche – vielseitig und familientauglich

Ob süss oder salzig – Kürbis ist ein echter Allrounder. Hier ein paar Ideen:

  • Klassisch: Kürbiscremesuppe mit Ingwer – wärmt von innen und stärkt die Abwehr.
  • Ofenliebe: Kürbisstücke mit Olivenöl, Rosmarin und etwas Knoblauch im Ofen rösten – ideal als Beilage.
  • Italienisch: Kürbis-Risotto mit Parmesan – cremig, nahrhaft und dennoch leicht.
  • Süss: Kürbiskuchen oder Muffins mit Zimt – perfekt für gemütliche Herbsttage.
  • Snack: Geröstete Kürbiskerne oder Kürbischips – knackig und gesund.

So bringst du Farbe und Abwechslung in deinen Speiseplan – und stärkst gleichzeitig deine Gesundheit.

Welcher Kürbis passt zu dir?

Es gibt viele Sorten – jede mit ihrem eigenen Geschmack und Einsatzgebiet:

  • Hokkaido: der Klassiker, mit Schale essbar, süsslich-nussig, ideal für Suppen und Ofengerichte.
  • Butternut: zart, cremig, leicht süss – perfekt für Pürees und Risotti.
  • Muskatkürbis: aromatisch, fruchtig – toll für Desserts und Kompott.
  • Spaghettikürbis: wird beim Garen faserig und erinnert an Pasta – eine kalorienarme Alternative.

Tipp - kennst du Kürbis-Focaccia?

Der Herbst hat seinen ganz eigenen Geschmack – und Kürbis gehört unbedingt dazu. Dieses Kürbis-Focaccia verbindet die sonnig-goldene Farbe des Kürbisses mit der mediterranen Leichtigkeit eines italienischen Klassikers. Saftig, aromatisch und mit einer feinen Süsse passt es perfekt zu Suppen, Salaten oder einfach als Snack zwischendurch. Ein Rezept, das auf jedem Tisch zum Hingucker wird.

Zutaten

  • 500 g Weissmehl (oder Halbweissmehl)
  • 300 g Hokkaido-Kürbis (geschält, gewürfelt)
  • 20 g frische Hefe oder 7 g Trockenhefe
  • 3 EL Olivenöl + etwas mehr zum Beträufeln
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Zucker
  • ca. 200 ml lauwarmes Wasser
  • grobes Meersalz, Rosmarin, Kürbiskerne zum Bestreuen

Zubereitung

  1. Kürbis vorbereiten
    Kürbiswürfel in wenig Wasser weich garen (10–15 Min.), abgiessen und fein pürieren. Abkühlen lassen.
  2. Teig ansetzen
    Mehl in eine Schüssel geben. Hefe im lauwarmen Wasser mit Zucker auflösen. Kürbispüree, Olivenöl und Salz zum Mehl geben, Hefewasser dazugiessen und alles zu einem geschmeidigen Teig kneten (ca. 8–10 Min.).
  3. Teig gehen lassen
    Mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.
  4. Focaccia formen
    Teig auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und flachdrücken (ca. 2–3 cm dick). Mit den Fingern kleine Mulden hineindrücken.
  5. Topping
    Mit Olivenöl beträufeln, grobes Salz, Rosmarin und Kürbiskerne darüberstreuen.
  6. Backen
    Im vorgeheizten Ofen bei 200 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 20–25 Minuten goldbraun backen.

Serviervorschlag

  • Schmeckt warm am besten, z. B. zu Kürbissuppe, Salat oder als herbstliche Beilage zu Käseplatten.
  • Für extra Aroma kannst du vor

Alternative: Kürbis-Bruschetta

Kürbis-Bruschetta

Zutaten (für ca. 8 Stück)

  • 1 kleines Baguette oder Ciabatta
  • 250 g Hokkaido-Kürbis (geschält, gewürfelt)
  • 1 kleine rote Zwiebel, fein gehackt
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Honig oder Ahornsirup
  • 1 TL Rosmarin oder Thymian (frisch gehackt)
  • Salz, Pfeffer
  • etwas Feta oder Ziegenkäse (optional)
  • ein paar Kürbiskerne (geröstet)

Zubereitung

  1. Brot vorbereiten
    Baguette oder Ciabatta in Scheiben schneiden, im Ofen bei 200 °C ca. 5 Minuten knusprig rösten.
  2. Kürbis anbraten
    Kürbiswürfel mit Olivenöl in einer Pfanne anbraten. Zwiebel und Knoblauch hinzufügen, kurz mitdünsten. Mit Honig karamellisieren lassen. Mit Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecken.
  3. Belegen
    Kürbismischung auf die Brotscheiben geben. Nach Wunsch mit zerbröseltem Feta oder Ziegenkäse toppen.
  4. Finale
    Mit gerösteten Kürbiskernen bestreuen und lauwarm servieren.

Tipp

  • Für extra Frische ein paar Tropfen Balsamico-Creme darüber träufeln.
  • Wer es würziger mag, gibt noch etwas Chili dazu.
  • Diese Bruschetta passt perfekt als Vorspeise zu einem herbstlichen Menü oder als kleiner Apéro.

Nachhaltigkeit: regional & saisonal geniessen

Kürbis ist ein typisches Herbstgemüse in der Schweiz und wird regional angebaut. Wenn du beim Bauernmarkt oder Hofladen einkaufst, unterstützt du lokale Produzent:innen und schonst die Umwelt. Ein weiterer Pluspunkt: Kürbis ist lange lagerfähig – kühl und trocken gelagert bleibt er oft mehrere Wochen 

Fazit

Der Kürbis ist viel mehr als eine hübsche Herbstdekoration. Er stärkt dein Immunsystem, unterstützt Herz und Verdauung und versorgt dich mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Kerne und Kürbiskernöl runden das Ganze ab und liefern gesunde Fette und Spurenelemente. Ob als Suppe, im Ofen oder als süsses Dessert – Kürbis ist die perfekte Verbindung von Genuss und Gesundheit im Herbst.

Dein wellvida-Team