23.04.2024

Schlaf macht einen erheblichen Teil unseres Lebens aus und ist daher massgebend für unser körperliches und geistiges Wohlbefinden. Wieviel Schlaf jeder einzelne von uns genau benötigt, ist sehr individuell. Der Grossteil der erwachsenen Bevölkerung hat einen durchschnittlichen Schlafbedarf von 7 bis 8 Stunden pro Nacht. Einige benötigen jedoch mehr Schlaf und andere kommen mit weniger aus (Haba-Rubio & Heinzer, 2016). Grundsätzlich ist uns allen klar: Ohne Schlaf geht es nicht.

Und trotzdem schlafen wir immer schlechter und auch vielfach nicht genug. Rund ein Drittel der Schweizer Wohnbevölkerung leidet aktuell unter Einschlaf- oder Durchschlafstörungen. Die daraus resultierenden Auswirkungen spüren wir in allen Lebensbereichen. Bei der Arbeit leidet unsere Konzentration und Leistungsfähigkeit, im Privaten sind wir reizbarer und bei unseren Freizeitaktivitäten wirkt es sich auf unser psychomotorisches Leistungsvermögen (z.B. reduzierte Reaktionsgeschwindigkeit) aus.

Gelegentliche Schlafdefizite lassen sich durch erholsame Nächte wieder ausgleichen. Langfristig kann aber ungenügender oder nicht erholsamer Schlaf zu gesundheitlichen Problemen führen. Nebst der erwähnten verringerten körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, erhöht sich durch Schlafmangel das Risiko für zahlreiche Erkrankungen wie Depressionen, Übergewicht oder Diabetes.

Warum brauchen wir Schlaf?

Während des Schlafes aktiviert unser Körper eine Vielzahl an komplexen, unterbewussten Vorgängen. Nach dem Einschlafen werden Temperatur und Blutdruck reduziert, Puls und Atmung verlangsamen sich und das Bewusstsein wird allmählich abgeschaltet. Das Gehirn ist hingegen weiterhin sehr beschäftigt und verarbeitet die durch den Tag gesammelten Eindrücke und Informationen während der Nacht.

Speziell in der ersten Nachthälfte ist unser Stoffwechselsystem sehr aktiv. Die Energiereserven werden wieder aufgefüllt, neue Proteine gebildet und Stoffwechsel-Abbauprodukte entsorgt. Auch unser Hormonsystem übernimmt während der Schlafphase wichtige Funktionen. Die freiwerdende Kapazität des Körpers in der Ruhephase wird genutzt, um innere Organe, Knochen und die Muskulatur zu regenerieren. Unsere Schlafdauer und die -qualität sind dabei wichtig für die Effektivität dieser Prozesse.

Wichtige Merkmale für einen guten Schlaf sind:

  • wenn man leicht einschläft,
  • während der Nacht nicht wieder gänzlich wach wird,
  • morgens nicht zu früh aufwacht und
  • sich morgens (nach der ersten Aufstehphase) erholt fühlt.

Verbesserung der Schlafqualität

Faktoren wie unser Lebensstil, der Regelmässigkeit unserer Schlafenszeiten, die Nutzung von Bildschirmen vor dem Zubettgehen oder psychische Herausforderungen wie Stress oder Sorgen können die Qualität unseres Schlafs entscheidend beeinflussen.

Friedrich Nietzsche hat mal gesagt: „Schlafen ist kein kleines Kunststück, denn man muss den ganzen Tag dafür wach bleiben.“ Erholsamer Schlaf stärkt uns für die täglichen Herausforderungen des Lebens. Mit mehr Wissen, Selbstreflexion und passenden Strategien kann die Schlafqualität gezielt gefördert werden. Oftmals sind es kleine Anpassungen an unserem Schlafverhalten, die eine grosse Wirkung zeigen. Wie etwa das Wissen über die Schlafzyklen oder den eigenen Schlaftypus.

Möchtest du mehr darüber erfahren? Im Webinar «Schlaf im Wandel der Zeit» erhältst du wertvolle Inputs zum Thema und Ansatzpunkte zur Verbesserung deines eigenen Schlafs.

Besten Dank an Patrik Bolliger für dieses Wissen!

Dein Wellvida-Team

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    Autor
    zur Verfügung gestellt von unserem Partner Patrik Bolliger
    Tags
    Gesundes Wissen

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