«Es ist zum aus der Haut fahren» oder «ich fühle mich nicht wohl in meiner Haut» sind Redewendungen, welche psychische Befindlichkeiten beschreiben – aber sie passen durchaus auch gut, wenn wir unter Hautbeschwerden leiden. Nach einem Sonnenbrand, einem Insektenstich oder bei lästigem Juckreiz bietet uns die Natur Möglichkeiten, das Wohlbefinden wieder herzustellen, damit wir uns in unserer Haut rundum wohl fühlen. Ich stelle Dir gerne einige Möglichkeiten vor, welche wohltuend, lindernd und regenerierend auf die Haut wirken.

Quark-Auflage bei Sonnenbrand

Nach den letzten regnerischen Wochen sehnen wir uns danach, dass die Sonne unsere Haut wärmt. Der beste Schutz vor Verbrennungen ist das Verwenden einer schützenden Sonnencrème (z.B. die nach Melonen duftende Sonnencrème Sun Vital von Goloy). Doch der beste Sonnenschutz nützt nichts, wenn er nicht aufgetragen wird, oder eine Hautstelle vergessen geht. Sonnenverbrannte Haut sollte möglichst schnell gekühlt werden.

Quark-Auflage

Quark eignet sich hervorragend bei leichtem Sonnenbrand, denn Quark wirkt kühlend, entzündungshemmend, schmerzlindernd und abschwellend.

Für eine Quarkauflage brauchst du folgende Materialien

  • Quark (z.B. Halbfett-Quark oder Magerquark)
  • Eine Kompresse, Viskosevlies, Gazetuch oder Haushaltpapier
  • Falls nötig ein Frotteetuch (Quark ist stark nässend) und etwas zum Fixieren

Streiche nun den Quark ca. fingerdick auf die Kompresse, Viskosevlies oder Gazetuch und falte das Tuch zu einem Päckchen zusammen. Lege das Quarkpäckchen auf die zu kühlende Hautstelle und fixiere es wenn nötig. Da Quark stark nässend ist, kannst du ein Frotteetuch als Nässe-Schutz auflegen. Die Quarkauflage verbleibt solange auf der Haut, wie sie sich kühl anfühlt. Nach der Anwendung kann die Haut sanft mit Wasser gereinigt werden und mit einem Aloe-Gel oder Johanniskrautöl gepflegt werden.

Brauchst Du Hilfe, wie Du ein Quark-Päckchen faltest? Möchtest Du noch mehr über Quark und seine Anwendungsgebiete lernen? Dann besuche unsere Seite https://wickelbox.ch/quarkwickel-hausmittel-gegen-entzuendungen-und-schmerzen/.

Zusatztipp aus der Aromapflege: 1-2 Tropfen ätherisches Lavendelöl dem Quark beigefügt, intensiviert die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung.

    Das Wisenpflaster bei Insektenstichen

    In den Sommermonaten summt und surrt es überall. Aaaautsch – was hat mich gerade gestochen? Schon schwillt die Haut an und es beginnt zu schmerzen.

    Das Wiesenpflaster

    Bist Du unterwegs? Dann kannst Du am Wegrand oder der Wiese nach Spitzwegerichblättern Ausschau halten. Pflücke einige Blätter, rolle sie zusammen und zerquetsche die Blätter zwischen deinen Fingern. Der austretende grüne Saft kannst du nun auf die Stichstelle auftragen. Spitzwegerichsaft wirkt desinfizierend und schmerzlindernd. So hast Du dein Wiesenpflaster gleich zur Hand und kannst so die Stichfolgen lindern. Übrigens wirkt der Spitzwegerichsaft ebenso bei Blasen an den Füssen, wenn nach einer langen Wanderung die Schuhe die Fersenhaut arg gescheuert haben.

    Weitere Möglichkeiten bei Insektenstichen

    Die Folgen eines Insektenstiches können ebenso mit Quark oder Zwiebelsaft gelindert werden. Dazu legst Du eine aufgeschnittene Zwiebel direkt auf die Einstichstelle oder kühlst die Stichstelle mit Quark. Als «Anwendung to go» eignet sich auch ein Frischpflanzentüchlein. Hier ist z.B. Wegerich oder Lavendel lindernd. Lavendel wirkt dabei doppelt – es beruhigt die Haut und das Gemüt.

      Der Spitzwegerich: Ein Wunderkraut aus der Natur

      Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ist eine weit verbreitete Heilpflanze, die in Wiesen, an Wegesrändern und in Gärten zu finden ist. Seit Jahrhunderten wird er in der Volksmedizin für seine vielseitigen gesundheitlichen Vorteile geschätzt. Doch was macht den Spitzwegerich so besonders?

      Erkennung und Merkmale

      Spitzwegerich ist leicht an seinen schmalen, lanzettförmigen Blättern zu erkennen, die in einer grundständigen Rosette wachsen. Die Blätter haben fünf bis sieben gut sichtbare Längsrippen. Im Sommer entwickeln sich aus der Mitte der Rosette lange Stängel, an deren Spitzen unscheinbare, zylindrische Blütenstände sitzen.

      Eichenrinde-Kompresse bei Juckreiz

      Anwendung bei Juckreiz

      Gerbstoffhaltige Pflanzen (wie z.B. Eichenrinde, Schwarztee oder Zaubernuss) wirken juckreizstillend und entzündungshemmend. Die gerbstoffhaltige Eichenrinde kann bei nässenden Ekzemen als Auflage angewendet werden, denn sie stillt sehr gut den Juckreiz und ist leicht oberflächenanästhesierend. Dies bedeutet, dass die Hautoberfläche nach der Anwendung vorübergehend leicht unempfindlicher ist – was eine gewünschte Wirkung bei Juckreiz darstellt.

      Eichenrinde-Kompresse

      Ca. 20g Eichenrinde (geschnitten) mit 500ml Wasser aufkochen und 15-20 Minuten ziehen lassen. Anschliessend abseihen und abkühlen lassen. Ein Gazetuch oder eine Kompresse in dem Sud tränken und leicht ausdrücken. Auf die betroffene Hautstelle legen, bis die Kompresse leicht antrocknet. Falls nötig wiederholen. Der Eichenrinden-Sud kann für weitere Anwendungen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Spätestens nach 24 Stunden sollte er aber nicht mehr verwendet werden.

        Wickel – eine Wohltat für Körper und Seele

        Die Haut ist unser grösstes Organ. Sie verbindet uns mit unserer Umwelt, schützt uns vor schädigenden Einflüssen und lässt uns mit ihren Sinneszellen mit der Umgebung in Kontakt treten. Die Haut kann kommunizieren; so erröten wir, wenn uns etwas peinlich ist, wir erschaudern, wenn uns etwas ängstigt oder wir entspannen uns, wenn wir liebevoll umarmt werden.

        Unsere Haut kann in stressigen Zeiten leiden – der Spruch «unsere Haut ist der Spiegel der Seele» verdeutlicht dies. Wickel und Auflagen, welche auf unsere Haut aufgelegt werden, können unser Inneres beeinflussen, können Unwohlsein und Schmerzen lindern, unser Immunsystem stärken, Muskeln entspannen und unser Wohlbefinden positiv beeinflussen.

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        Besten Dank an die WICKELBOX für diesen lehrreichen Blog-Artikel!

        Dein Wellvida-Team