Hast du dich jemals gefragt, woher das Wort „Stress“ eigentlich kommt? Stress ist ein Begriff, den wir fast täglich verwenden, sei es im Job, in der Schule oder im Privatleben. Doch die Wurzeln dieses Wortes liegen weiter zurück, als du vielleicht denkst.

Der Begriff „Stress“ stammt ursprünglich aus der Physik. Er wurde im 17. Jahrhundert verwendet, um den Druck zu beschreiben, der auf ein Material ausgeübt wird, um dessen Verformung zu messen. Es ging also darum, wie viel Belastung ein Material aushalten kann, bevor es bricht oder sich verformt. Im Laufe der Zeit wurde der Begriff in die Medizin und Psychologie übertragen, um die körperlichen und emotionalen Reaktionen von Menschen auf verschiedene Belastungen zu beschreiben.

In den 1930er Jahren brachte der ungarisch-kanadische Wissenschaftler Hans Selye das Wort „Stress“ in die Medizin ein. Er definierte Stress als eine unspezifische Reaktion des Körpers auf jede Anforderung oder Veränderung, die an ihn gestellt wird. Diese Reaktionen können sowohl physisch als auch psychisch sein. Heute verstehen wir unter Stress eine Situation oder ein Gefühl, in dem du dich überfordert, ängstlich oder bedrängt fühlst. Dabei kann Stress sowohl durch äussere Faktoren (wie Arbeit oder soziale Verpflichtungen) als auch durch innere Faktoren (wie Sorgen oder Selbstzweifel) ausgelöst werden.

Woher kommt Stress eigentlich?

Stress kann viele verschiedene Ursachen haben, die von Person zu Person variieren. Hier sind einige der häufigsten Stressquellen, mit denen du im Alltag konfrontiert sein könntest:

  1. Arbeitsplatz: Der Job ist eine der häufigsten Stressquellen. Hohe Erwartungen, enge Deadlines, Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten und die ständige Erreichbarkeit durch digitale Geräte können dazu führen, dass du dich unter Druck gesetzt fühlst. Oftmals entsteht Stress auch durch das Gefühl, nicht genügend Kontrolle über deine Arbeitssituation zu haben oder nicht genug Anerkennung zu erhalten.
  2. Familie und Kinder: Auch im familiären Umfeld kann Stress entstehen. Die Anforderungen, die mit der Erziehung von Kindern einhergehen, sowie die Pflege von Angehörigen oder Konflikte innerhalb der Familie, können belastend sein. Es ist oft eine Herausforderung, die Bedürfnisse aller zu erfüllen und gleichzeitig Zeit für sich selbst zu finden.
  3. Digitaler Präsenzdruck: In der heutigen Zeit spielen digitale Medien eine grosse Rolle. Ständige Benachrichtigungen, das Gefühl, immer erreichbar sein zu müssen, und der Vergleich mit anderen in den sozialen Medien können erheblichen Stress verursachen. Dieses Phänomen, oft als „digitaler Präsenzdruck“ bezeichnet, kann dazu führen, dass du dich permanent überwacht und bewertet fühlst.
  4. Persönliche Erwartungen und Perfektionismus: Manchmal kommt der Stress auch von innen. Hohe Ansprüche an dich selbst, Perfektionismus und das Streben danach, es allen recht zu machen, können eine grosse Belastung darstellen. Wenn du immer versuchst, die bestmögliche Leistung zu erbringen und keine Fehler zu machen, setzt du dich selbst unter enormen Druck.
  5. Finanzielle Sorgen: Geld ist ein weiterer häufiger Stressfaktor. Unsicherheiten in Bezug auf die finanzielle Zukunft, Schulden oder unerwartete Ausgaben können Sorgen verursachen und zu schlaflosen Nächten führen.

Stress und seine Auswirkungen auf dein Leben

Stress kann weitreichende Folgen haben, die sich auf verschiedene Bereiche deines Lebens auswirken. Hier sind einige Beispiele, wie Stress deinen Alltag beeinflussen kann:

  1. Produktivität: Stress hat einen direkten Einfluss auf deine Leistungsfähigkeit. Wenn du gestresst bist, fällt es dir oft schwer, dich zu konzentrieren und Aufgaben effizient zu erledigen. Du fühlst dich vielleicht überwältigt von der Menge der Aufgaben oder hast Angst, nicht alles rechtzeitig zu schaffen. Dadurch sinkt deine Produktivität, und du kommst in einen Teufelskreis: Mehr Stress führt zu weniger Leistung, was wiederum zu noch mehr Stress führt.
  2. Physische Gesundheit: Stress wirkt sich auch auf deinen Körper aus. Langfristiger Stress kann das Immunsystem schwächen, zu Herzproblemen führen und das Risiko für chronische Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes erhöhen. Du kennst sicher das Gefühl, dass dein Körper einfach nicht mehr kann, wenn du über längere Zeit gestresst bist. Verspannungen, Kopfschmerzen oder Magenprobleme sind häufige Begleiter.
  3. Schlaf: Wenn du gestresst bist, leidet oft auch dein Schlaf. Vielleicht liegst du nachts wach und grübelst über Probleme nach, die du tagsüber nicht lösen konntest. Schlafmangel verschlechtert deine Laune, deine Konzentration und deine Fähigkeit, mit Herausforderungen umzugehen. Das ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Stress eine Kettenreaktion auslösen kann, die deine Lebensqualität beeinträchtigt.
  4. Emotionale Gesundheit: Stress kann deine emotionale Balance aus dem Gleichgewicht bringen. Du fühlst dich vielleicht reizbar, überfordert oder sogar hoffnungslos. Das kann zu Angstzuständen, Depressionen oder Burnout führen. Es ist wichtig, auf diese Signale zu achten und rechtzeitig Massnahmen zu ergreifen, um den Stress in deinem Leben zu reduzieren.

Wie kannst du Stress bewältigen?

Der Schlüssel zur Bewältigung von Stress liegt darin, die Auslöser zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um damit umzugehen. Das kann durch Entspannungstechniken wie Meditation, regelmässige Bewegung, ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung geschehen. Auch das Setzen realistischer Ziele und das Lernen, „Nein“ zu sagen, kann dir helfen, deinen Stresspegel zu senken.

Denke daran: Stress ist ein natürlicher Teil des Lebens, aber du hast die Macht, zu bestimmen, wie du darauf reagierst. Indem du achtsam mit dir selbst umgehst und auf deine Bedürfnisse achtest, kannst du einen grossen Schritt in Richtung eines stressfreieren Lebens machen.

Liebe Grüsse,

Dein wellvida-Team

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